Personenwagen der Heeresfeldbahn

Mit der Entwicklung des Eisenbahnwesens im 19. Jahrhundert entdeckte auch das Militär die Vorzüge dieses neuartigen Transportmittels. Mit der Eisenbahn konnten im Gegensatz zum Transport auf dem damals noch kaum vorhandenen Straßennetz große Mengen an Nachschub, schwere Elemente und Truppenteile schnell und effizient transportiert werden. Der Bau und Betrieb der schmalspurigen Heeresfeldbahnen wurde dabei von eigens geschulten Truppen, den Eisenbahnpionieren durchgeführt.

Heeresfeldbahnen konnten aber auch vom Gegner relativ rasch zum Nachteil ihrer Erbauer verwendet werden, wenn diese den Rückzug antreten mussten und die Bahn nicht schnell genug abgebaut oder zerstört werden konnte. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verloren militärisch genutzte Feldbahnen vollends ihre Bedeutung und wurden durch mittlerweile durch technisch ausgereifte geländegängige Straßenfahrzeuge ersetzt.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden einige Wagenkästen in Sachsen aufgefunden, die als Hühnerställe, Abstell- und Lagerräume eine zivile Nutzung gefunden haben. Die Drehgestelle fehlten durchweg. Unser Wagen des Baujahres aus den 1940er Jahren hat bis 1999 als Geräteschuppen in einem Rangierbahnhof bei Leipzig überlebt und wurde dann ohne Drehgestelle vom Münsterländischen Feldbahnmuseum e.V. übernommen.  Die erforderlichen Drehgestelle sind bereits auf der Grundlage alter Zeichnungen fertiggestellt. Mit der Restaurierung des Wagenkastens wurde begonnen.

Quelle: Wikipedia

Bauzustand 2025
Typgleicher Wagen im Frankfurter Feldbahnmuseum

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