Schienenbiegemaschine

Seit jeher werden Schienen von den Herstellern nur in gerader Ausführung gewalzt. Um den notwendigen Bogen einer Kurve zu erhalten, müssen die Schienen in den Gleisbauwerkstätten auf den benötigten Radius gebogen werden. Die hier gezeigte fahrbare Schienenbiegemaschine konnte auf Gleisen zu den Gleisbaustellen gefahren werden, um so vor Ort Gleisbögen nach Maß zu fertigen.

Zum Biegen einer Schiene muss diese zwischen den drei Walzen eingespannt werden. Abwechselnd wird die Schiene durch einen Elektromotor in die eine und die andere Richtung durch die Maschine gezogen und durch das Verschieben einer äußeren Walze in Querrichtung der Seitendruck auf die Schiene erhöht. Bis eine Schiene den gewünschten Radius hat, vergehen Stunden – ein Job für Geduldige.

1971 wurde die Maschine von der Firma Wiegard Maschinenfabrik GmbH & Co. KG in Witten/ Ruhr gebaut, die 1963 das Produktionsprogramm des Bergbauzulieferers Paul Stratmann & Co. KG in Dortmund übernommen hat. Die Maschine mit 750 mm Spurweite wurde fabrikneu an die Sachtleben Bergbau GmbH geliefert. 1991 wurde das Bergwerk stillgelegt. 1993 übernahm das Münsterländische Feldbahnmuseum e.V. die offensichtlich schon viele Jahre im Freien abgestellte und völlig verrostete Maschine und begann mit der Restaurierung. Bestandteil der Restaurierung war auch die Umspurung auf 600 mm Spur und der (vorübergehende) Tausch des im Bergbau üblichen Druckluftmotors gegen einen Elektromotor.

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