Muldenkipper nach DIN 5964 mit 1,75cbm Inhalt

1985 übernahm das Münsterländische Feldbahnmuseum e.V. einen kompletten Zug von Muldenkippern für 600 mm Spurweite und mit 1,75 cbm Ladevolumen. Diese nach DIN 5964 gefertigten Muldenkippen entsprachen im Besonderen der Anforderungen der Bauindustrie, die vor dem zweiten Weltkrieg nahezu alle Materialtransporte auf Tiefbaustellen mit Feldbahnen bewältigten. Hierzu zählen auch der Straßen- und Autobahnbau, Kanalbau, Eisenbahnbau, Deichbau sowie der Bau von Bunker- und Befestigungsanlagen für den 2. Weltkrieg.

Unsere Muldenkipper nach DIN 5964 weisen ein Walzzeichnen „Kladno“ an den Profileisenrahmen auf, was auf eine Herkunft des verwendeten U-Stahls aus einem Stahlwerk in der tschechischen Stadt Kladno hinweist. Hieraus ergibt sich die Vermutung, dass die Muldenkipper erst nach der deutschen Besatzung ab 1939 gebaut wurden.

Weiterhin finden sich Eigentumskennzeichen der Firma Phillip Holzmann an den Rahmen der Muldenkipper, die auf einen Einsatz dieser Muldenkipper durch Holzmann hinweist. Nähere Einsatzorte der Muldenkipper sind nicht überliefert. Nach der Ausmusterung der Kipploren gelangten die Muldenkipper -womöglich über weitere Feldbahnbetriebe oder Zwischenhändler – an das Sand- und Kieswerk August Nottekämper in Emsdetten-Grafenstein.

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