Muldenkipper

Der Muldenkipper, umgangssprachlich auch Kipplore genannt, ist wohl das typische Fahrzeug auf Feldbahnen und so alt, wie das Tramsportmittel Feldbahn selbst. Anfänglich auch aus Holz unter Verwendung von Eisenbeschlägen gefertigt, hat sich schnell die Ganzstahlkonstruktion durchgesetzt. Das Ladevolumen bewegt sich dabei in der Größenordnung von 0,4 bis ca. 2,5 Kubikmeter. Handverschobene Muldenkipper waren teilweise einfach und leicht ausgeführt. Für Lokomotivbetrieb haben sich schwerere Bauarten bewährt. Die Form der Mulde und der Anrollböcke erlaubt es, dass ein Kippen des Mulden zumeist von einem Arbeiter allein bewältigt werden kann.
Anfang der 1930er erreichten die Normierungsbestrebungen des 1917 gegründeten „Normenausschuss der deutschen Industrie“, auch die Komponenten für den Feldbahn-Gleisbau und die Muldenkipper. Unter den DIN-Nornen
- DIN 5961: Muldenkipper für 600 mm Spurweite, 0,75 m³ für Handbetrieb
- DIN 5962: Muldenkipper für 600 mm Spurweite, 0,75 m³ für Lokbetrieb
- DIN 5963: Muldenkipper für 600 mm Spurweite, 1 m³ für Lokbetrieb
- DIN 5964: Muldenkipper für 600 mm Spurweite, 1,75 m³ für Lokbetrieb
wurden die Kipploren genormt, was für die Betrieb eine einfachere Beschaffung und Ersatzeilversorgung bedeutete. Da Normen aber bis heute nur den Charakter einer Empfehlung haben, gab es über die normierten Bauarten hinaus weiterhin firmenspezifische Muldenkipper mit abweichenden Konstruktionsmerkmalen.