Pressluftlokomotive
Fabrikat Demag, Baujahr um 1920

HerstellerDemag in DuisburgMotorhersteller
FabriknummerunbekanntMotortyp
Baujahrum 1920Leistung
BautypDL Getriebebauart
Dienstgewichtca. 7.000 kgKraftübertragungKuppelstangen
Länge Besonderheiten 
Höchstgeschwindigkeit  

Im Steinkohlenbergbau haben sich Anfang des 20. Jahrhunderts Pressluftlokomotiven etabliert, die eine besonders sichere Betriebsweise unter Tag ermöglichten. Vorteilhaft war das Fehlen jeder Wärmentwicklung unter Tage und auch die kalte Abluft der Pressluftlokomotiven verbesserte das Grubenklima. In den Druckluftflaschen wurde Luft gespeichert, die anfänglich über klassische, dem Dampflokomotivbau entlehnten Zylindern ihre Kraft an die Antriebsräder der Lokomotive abgaben. Mit einer Luftfüllung waren damit 3 bis 6 km Fahrt möglich.

Unsere Demag-Druckluftlokomotiven wurde im Umfeld der Schächte 3 (Inbetriebnahme 1914) und 4 (Inbetriebnahme 1924) des Bergwerks Minister Achenbach in Lünen für die Hauptstreckenförderung eingesetzt. Ursprünglich mit 4 Druckluftflaschen ausgerüstet, erfolgte aus Gründen der besseren Streckensicht des Lokführers 1941 der Umbau auf drei Druckluftflaschen. Nach Außerbetriebnahme wurde vier Druckluftlokomotiven der Einfachheit halber unter Tage belassen und in einem stillgelegten Streckenabschnitt nahe dem Schacht 4 eingemauert. Beim Aufschluss des Flöz Victoria stieß man auf die eingemauerten Lokomotiven und verbrachte vor 1966 mindestens ein Exemplar über Schacht 5 nach über Tage. Am Schacht 1/2 erfolgte die Aufarbeitung der Lokomotive und Aufstellung als Denkmal vor dem Verwaltungsgebäude des Bergwerks. Mit der Stilllegung des Bergwerks Minister Achenbach 1992 konnte das MFM die Lokomotive 1993 übernehmen.

Nach oben scrollen